| Unter tausend frohen Stunden, So im Leben ich gefunden, Blieb nur eine mir getreu; Eine wo in tausend Schmerzen Ich erfuhr in meinem Herzen, Wer für uns gestorben sei.
Meine Welt war mir zerbrochen, Wie von einem Wurm gestochen,
Welkte Herz und Blüte mir; Meines Lebens ganze Habe, Jeder Wunsch lag mir im Grabe, Und zur Qual war ich noch hier.
Da ich so im stillen krankte, Ewig weint und weg verlangte, Und nur blieb vor Angst und Wahn: Ward mir plötzlich wie von oben Weg des Grabes Stein gehoben, Und mein Innres aufgetan.
Wen ich sah, und wen an seiner Hand erblickte, frage keiner, Ewig werd ich dies nur sehn; Und von allen Lebensstunden Wird nur die, wie meine Wunden,
Ewig heiter, offen stehn.
Novalis | |